Maria Theresia und ihre 16 Kinder (AT 2010) R: BitteBitteJaJa / Avantgarde / Kunst / Experimentalfilm/ 30min / ohne Dialog
16 Portraits der Kinder von Maria Theresia dienen dem Künstlerduo BitteBitteJaJa (Ulu Braun und Roland Rauschmeier), um allgemein wenig bekannte geschichtliche Fakten über das Leben der einzelnen Nachkommen der legendären Kaiserin und Reformerin mit einer wuchtigen Bilder-Collage zu verbinden.
Geschichte wird somit gemacht: Sowohl täglich im Realen als auch mit jedem Versuch narrativer Wiedergabe. So bedingen auch bei BitteBitteJaJa Fakten die Fiktion – und umgekehrt. Digital modifiziertes Filmmaterial – Werbung, historische Aufnahmen, Wahnsinn – wird im Wirbel historischer Assoziationen verwoben und zu einem neuen kohärenten Geschichtsfluss montiert.
Artist duo BitteBitteJaJa (Ulu Braun and Roland Rauschmeier) employed sixteen portraits of Maria Theresia’s children to combine little known historical facts about the lives of the legendary empress’ offspring and a powerful collage of images. In a confident and refreshing way the two artists negate all visual and genre conventions and mount historical and scientific film material, commercials and ethnographic images, all digitally altered.
Immer (CH 2013) / Life Music Performance von und mit Kilian Dellers / 8mm Projektion / 5min
Immer
20:35
Premiere / Ur-Aufführung Die Insel des Dr. Murdock (CH 2013) R: Tim Schonra / Horror-Fantasy-Trash / 23 Minuten / Deutsch gesprochen
Die vierzehnjährige Vera gewinnt in einer Fernsehshow den ersten Preis: eine Reise auf die Insel des Dr. Murdock. Doch bevor sie sich dort als erwachsene Frau wiederfindet, muss sie ein radioaktives Experiment über sich ergehen lassen. Auf der Insel sieht sie sich einer Wolfsfrau, einem aufdringlichen Unhold und einem einsamen Zombie gegenüber. Die Heimkehr in die eigenen vier Wände stellt sich als exzentrischer Psychotrip heraus.
The fourteen year old Vera wins the first price in a TV-Show, a journey to the island of Dr. Murdock. Before she finds herself there as an adult woman, she has to submit to a radioactive experiment. On the island she meets the woolf girl, a pushy bloke and a lonesome zombie. The homecoming is an excentric psycho trip.
Die Insel des Dr.Murdock
Die Insel des Dr.Murdock
Die Insel des Dr.Murdock
21:00
B°TONG (Chris Sigdell) – A State Of Sensory Deprivation / Life-Music-Performance / 20min
Ein Filmsoundtrack zu individuellen Kopf-Filmen. A film soundtrack for individual films in heads.
Komplex, nachdenklich und zeitintensiv setzt Chris Sigdell Ausrufezeichen in Sachen experimenteller Klanglandschaften. Den zu vernehmenden Gesamtsound von B°TONG lupenrein kategorisieren zu wollen, scheitert alleine an der Tatsache, dass Chris Sigdell, der Mann hinter B°TONG unzählige Stile wie Drone, Noise, Industrial, usw. in seinen Dark Ambient implantiert, wodurch letztlich nur noch von experimentellen Klangcollagen die Rede sein kann, welche sich vornehmlich in dunklen Sphären abspielen. Seit 2005 reist B°TONG mit seinen Soundscapes kreuz und quer durch Europa, Russland und die USA/Kanada, und hat so bereits die 200 Konzertgrenze überschritten. Er ist aufgetreten an Festivals wie: Sinus-Series (Basel), Ausklang (Hamburg), Shift (Basel), Lab 30 (Augsburg), Unser Industrie (Leipzig), Kildemose (Refsvindinge), und Støy På Landet (Trondheim)…
Chris Sigdell is an experimental electronic artist. He developed a soft spot for early industrial textures and pioneering ambient soundscapes while cutting his teeth in cult industrial band NID (1995-2005). A mysterious and shadowy figure he has ended up assembling sounds of such chilling creepiness that it makes Aphex Twin’s Selected Ambient Works Vol. 2 sound like a collection of sugar-coated lullabies. The sound of b°tong feels a lot like an agonizingly slow crawl through a dark tunnel where the dim light at the other end never gets closer.Since 2005 he’s played over 200 concerts all over Europe, Russia, Canada and the USA, has appeared at electronic and industrial festivals such as: Ausklang (Hamburg), Sinus Series (Basel) , Shift (Basel), Lab 30 (Augsburg), and Unser Industrie (Leipzig)…
Wie kippt man ein Auto von seinen vier Rädern aufs Dach? Durch Schaukeln langsam zum Kippen bringen oder zu mehreren auf einer Seite anheben und umdrehen? Die russische Künstlergruppe Voina (Krieg) musste dieses physikalische Problem lösen, um eine ihrer spektakulären Kunstaktionen durchführen zu können. Ein weitverbreiteter Clip zeigt, wie sie ein leeres Polizeiauto umdrehen. Politische Aktionskunst, die witzig, intelligent und wirkungsvoll das autoritäre Regime provoziert und bloßstellt. Kunst, die der Gruppe Anerkennung in der internationalen Kunstszene verschafft, ihrem harten Kern aber auch Gefängnis und internationale Haftbefehle beschert hat. Kunst, die die Öffentlichkeit braucht, um zum Widerstandssymbol zu werden. Die Klickzahlen auf YouTube lassen hoffen.
Auch in Andrey Gryazevs Dokumentarfilm fließen diese öffentlichen Bilder der Voina-Aktionen ein und speisen sie so in eine weitere Verwertungskette ein. „Einfach“ nur ergänzt um einige Gespräche, private Szenen und Fernsehbilder, wird daraus ein Film nicht nur über, sondern auch mit, von und für Voina und somit fast ein Teil Voinas, selbst eine Aktion, die Bilder produziert, die man gar nicht oft genug zeigen kann. Anna Hoffmann
Proving that when it comes to art, materials may be expensive but chutzpah is free, Russian docu "Tomorrow" pays tribute to the main players in the Voina ("war") collective -- activist pranksters whose stunts have won them fame, admiration and scads of YouTube fans, but who may face jail time soon for their efforts.
Tomorrow
Tomorrow
Tomorrow
23:00
Le Grand Bain / The Deep End (F 2012) R: Tom Gargonne / Drama / Sport / 25min/ Französisch gesprochen mit engl. UTs
Der Film ist eine zeitgenössische Metapher über eine gewalttätige Gesellschaft und Sportveranstaltungen, welche durch die Gesetze von multinationalen Firmen gegiert werden.
“The Deep End” is a contemporary metaphor about the excessively violent society that is governed by the laws of multinational corporations.
Une paire des mains et une paire des seins (F 2013) R: Hall-U / 4min / ohne Dialog
Hypercisis (AT 2011) R: Josef Dabernig / Avantgarde / Kunst / 17min / ohne Dialog
Der gebürtige Kärtner Dabernig gilt als einer der außergewöhnlichsten Vertreter des experimentellen österreichischen Gegenwartskinos. Dabernigs bisher letzte Arbeit „Hypercrisis“ (2011), die die absurd anmutenden Geschehnisse in einem ehemaligen Erholungsheim für sowjetische Schriftsteller und Schriftstellerinnen schildert, wurde 2012 mit dem Diagonale-Preis Innovatives Kino ausgezeichnet und war 2011 für den Europäischen Filmpreis nominiert.
In the faded glory of a former Soviet recreation home for priviliged artists, a writer struggles with his continuing creative crisis.
